Naturfonds «Salzgut»: mehr als eine Million Schweizer Franken für die Biodiversität

Lokale und regionale Natur- und Landschaftsschutzprojekte unterstützen – das ist die Mission des Naturfonds «Salzgut» der Schweizer Salinen. Ende April 2022 hat der Expertenrat des Naturfonds sieben neue Projekteingaben aus den Kantonen Basel-Landschaft, Aargau, Solothurn und der Waadt bewilligt. Seit seiner Gründung Ende 2019 hat «Salzgut» somit 55 Projekte mit 1,2 Millionen Schweizer Franken unterstützt.

Die Biodiversität in der Schweiz steht nach wie vor unter Druck. Zwar gibt es immer mehr Bestrebungen, um die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten und deren Lebensräume zu fördern. Doch trotz dieses zunehmenden Bewusstseins und Engagements von Naturschutzorganisationen und Privaten bleibt noch viel zu tun. «Wir sind deshalb froh, mit unserem Naturfonds «Salzgut» die Aktivitäten der Akteure finanziell unterstützen und damit einen Beitrag an den Erhalt und die Förderung der wertvollen Natur in unserem Land leisten zu können», sagt Dr. Andreas Bernasconi, Leiter der Geschäftsstelle von «Salzgut».

Lebensräume im Fokus

Im Rahmen der fünften Förderrunde 2022 hat der Expertenrat von «Salzgut» Ende April 2022 sieben neue Projekte gutgeheissen. Darunter sind drei Ideen für den Natur- und Landschaftsschutz, zwei für die Renaturierung von Gewässern und weitere zwei für die Aufwertung von Kulturland.

«Viele der bewilligten Projekte richten den Fokus auf die Förderung und Schaffung von qualitativ hochwertigen Lebensräumen und möchten diese nachhaltig sicherstellen», sagt Dr. Benedikt Schmidt, Biologe und Präsident des Expertenrates. «Das freut uns sehr. Denn es zeigt, dass das Bewusstsein für die Bedürfnisse seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten gross ist.»

So will die Einwohnergemeinde Muttenz mit Mager- und Feuchtwiesen sowie Steinstrukturen im Gebiet der Riedmatt in Muttenz Amphibien und Reptilien sowie den Neuntöter, eine typische Vogelart extensiver und strukturreicher Landwirtschaftsflächen mit dornentragenden Hecken, fördern. Der Natur- und Vogelschutzverein in Erschwil im Kanton Solothurn richtet im Dachstock einer Scheune ein Fledermausquartier für verschiedene Arten ein. Und die regionale Organisation «Alpes vivantes» baut in Bex zusammen mit Schulklassen geeignete Nistkästen für Mehlschwalben und Mauersegler.

Ein weiteres Projekt wurde im Handlungsfeld Kulturland bewilligt. Die Vereine «Erlebnisraum Tafeljura» und «Baselbieter Feldscheunen» sanieren die alte Feldscheune «Hinderi Egg» oberhalb von Sissach und werten zugleich die Umgebung ökologisch auf. Benedikt Schmidt ist davon überzeugt, dass diese Art von Engagement Sinn macht. «In unserer zunehmend ausgeräumten Landschaft sind Elemente wie Feldscheunen wertvolle Teile der Kulturlandschaft sowie wichtige ökologische Trittsteine für Vögel, Fledermäuse aber auch kleinere Säugetiere. Es gilt daher, diese Lebensräume zu erhalten und sie auf die Bedürfnisse der jeweiligen Tiere auszurichten», sagt er.

Interesse an Naturschutz ist gross

Seit dem Start des Naturfonds Ende 2019 beläuft sich die Zahl der gutgeheissenen und unterstützten Initiativen auf 55 (siehe Grafik). Davon waren im April 2022 bereits 24 umgesetzt, bei 27 Projekten lief die Umsetzung noch und vier waren in Planung. Für die Umsetzung der 55 Projekte wurden bisher Fördermittel von 1,2 Millionen Schweizer Franken gesprochen.

Die Finanzierung von «Salzgut» wird durch die Schweizer Salinen sichergestellt: Pro geförderte Tonne Salz überweist das Unternehmen einen Franken an den Naturfonds und bedankt sich so auch bei den Gemeinden und Regionen, in denen Salz gewonnen wird.

Bewilligte Gesuche seit 2020 nach Handlungsfeldern

Neue Förderprojekte

Folgende sieben Projekte wurden in der Förderrunde vom April 2022 vom Expertenrat gutgeheissen:

Natur- und Landschaftsschutz
  • Ökologische Aufwertung Riedmatt Muttenz (BL): Durch das Anlegen und die Pflege von Mager- und Feuchtwiesen sowie Hecken- und Steinstrukturen schafft die Einwohnergemeinde Muttenz zusätzliche Lebensräume für Amphibien, Reptilien und den Neuntöter in unmittelbarer Nähe zum aufgewerteten Riedmattbächli und zum Schutzgebiet Zinggibrunn.
  • Fledermaustaugliches «Chalchofenschürli» (SO): Der Natur- und Vogelschutzverein in Erschwil baut im Dachstock der vereinseigenen Scheune «Chalchofenschürli» ein Fledermausquartier und schafft so Lebensräume für verschiedene Fledermausarten.
  • Nistplätze für Mehlschwalben & Mauersegler in Bex (VD): Die regionale Organisation «Alpes vivantes» sensibilisiert die Bevölkerung für die Bedürfnisse von Mehlschwalben und Mauerseglern und baut unter anderem zu diesem Zweck zusammen mit Schulklassen in der Gemeinde Bex Nistkästen für die Vögel.
Gewässer
  • Quellrenaturierungen im Wald – Neuer Lebensraum für die Gestreifte Quelljungfer (AG): Der Jurapark Aargau möchte beeinträchtigte Quellgebiete im Kanton Aargau renaturieren, aufwerten und so neue Lebensräume für die Gestreifte Quelljungfer, eine europaweit potenziell gefährdete Libellenart, schaffen.
  • Renaturierung Violental (AG): Der Naturschutzverein Olsberg plant die Renaturierung und Aufwertung ehemaliger Feuchtwiesen entlang des Violenbachs und möchte damit die blauen Vernetzungsachsen in seiner Gemeinde fördern.
Kulturland
  • Ökologische Aufwertung Region Wasserfallen (BL/SO): Die Stiftung Wasserfallen will die Region ökologisch aufwerten, indem sie die Strukturvielfalt erhöht, beispielsweise durch das Anlegen von Hecken und Feldgehölzen, durch Waldrandpflege und durch die Schaffung von Biotopen.
  • Feldscheunen Tafeljura (BL): Die Vereine «Erlebnisraum Tafeljura» und «Baselbieter Feldscheunen» sanieren die alte Feldscheune «Hinderi Egg» oberhalb von Sissach und bewahren so kulturhistorisches Gut für die Nachwelt. Um den Lebensraum ökologisch aufzuwerten, werden Nisthilfen und Unterschlupfmöglichkeiten für verschiedene Tierarten eingerichtet und Kleinstrukturen angelegt.

Eine detaillierte Übersicht aller Förderprojekte ist auf www.salzgut.ch zu finden.

Weitere Projekte können ab sofort online via www.salzgut.ch oder per E-Mail an info@salzgut.ch eingegeben werden. Der nächste Eingabetermin ist der 10. September 2022.


 

Über den Naturfonds «Salzgut»

Der Naturfonds «Salzgut» der Schweizer Salinen unterstützt Projekte in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz sowie Biodiversitätsförderung. Er leistet damit einen Beitrag zur Pflege der natürlichen Lebensgrundlagen und des Umweltbewusstseins der Bevölkerung. Im Fokus stehen lokale Projekte in den Gemeinden, in denen die Schweizer Salinen heimisches Salz gewinnen. Mit dem Naturfonds «Salzgut» wollen sich die Schweizer Salinen im Namen aller Kantone bei den jeweiligen Gemeinden und Regionen bedanken, welche die verlässliche und solidarische Salzversorgung der Schweiz ermöglichen.


 

Ansprechpartner für die Medien

Schweizer Salinen:

Dr. Urs Ch. Hofmeier, Geschäftsführer
T +41 61 825 51 51, urs.hofmeier@saline.ch

Carl A. C. Habich, Delegierter für Soleförderung und Nachhaltigkeit
T +41 61 825 51 51, carlo.habich@saline.ch

Pan Bern AG:
Dr. Andreas Bernasconi, Leiter Geschäftsstelle Salzgut
T 031 381 89 45, andreas.bernasconi@salzgut.ch

Schweizer Salinen AG, Schweizerhalle, Rheinstrasse 52, Postfach, CH-4133 Pratteln 1
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