Seit 2020 unterstützt der Naturfonds «Salzgut» zweimal jährlich Projekte zur Biodiversitätsförderung und Umweltbildung in den Regionen Baselland, Fricktal, Dorneckberg-Thierstein und Bex. Im April 2023 hat der Expertenrat elf weitere Projekte bewilligt. Damit fördert der Naturfonds der Schweizer Salinen bereits rund 80 Projekte für den Natur- und Landschaftsschutz in den Regionen, aus denen das Schweizer Salz stammt.
Salzgut setzt auf Nachhaltigkeit und Kontinuität
Die Schweizer Salinen haben nachhaltiges Wirtschaften seit 2018 mit der Verankerung der sechs Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) in ihrer Unternehmensstrategie verankert. «Zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Schweizer Salinen wurde Ende 2019 der Aufbau des Naturfonds ‹Salzgut› lanciert. Seit 2020 unterstützen wir Naturschutzprojekte in den Abbaugebieten unseres heimischen Salzes und tragen so zur ökologischen Aufwertung und Förderung der Biodiversität in der Region bei», resümiert Dr. Andreas Bernasconi, Leiter der Geschäftsstelle. «Der Biodiversität wird in Zukunft eine immer zentralere Bedeutung zukommen, wenn man die Auswirkungen des Klimawandels und des fortschreitenden Verlustes von Lebensräumen und Arten auf das Funktionieren der Ökosysteme betrachtet.»
Die Natur ist unsere Lebensgrundlage und dem will der Naturfonds «Salzgut» möglichst nachhaltig und vielfältig Rechnung tragen. Gefördert werden Projekte aus fünf verschiedenen Handlungsfeldern, die sowohl kurz- als auch langfristig angelegt sein können. Der Naturfonds ist in der Region bekannt und gut vernetzt, was sich in den vielen Projekteingaben pro Förderrunde widerspiegelt. Dr. Benedikt Schmidt, Präsident des zehnköpfigen Expertengremiums, betont, dass es für die erfolgreiche Etablierung von Salzgut entscheidend war, den Kontakt zu den Naturschutzakteuren vor Ort herzustellen und die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, NGOs und dem Naturfonds aufzubauen. «Naturschutz lebt von Kontinuität. Es ist uns ein grosses Anliegen, diese wertvollen Aktivitäten mit dem Naturfonds auch in Zukunft begleiten und unterstützen zu können. In diesem Sinne freuen wir uns auf weiterhin gute Projektideen und -eingaben.»
Bisher geförderte Projekte nach Handlungsfeldern
Vielfalt auch bei den aktuellen Förderprojekten
Seit dreieinhalb Jahren ist der Naturfonds «Salzgut» nun aktiv. Ende April 2023 konnte der Expertenrat elf weitere Projekte bewilligen. Die Fördersumme für die Umsetzung aller Projekte zwischen 2020 und 2023 beträgt aktuell 1,7 Millionen Schweizer Franken.
Die bewilligten Projekte der aktuellen Förderrunde verteilen sich diesmal recht gleichmässig auf fast alle Handlungsfelder, mit Ausnahme des Handlungsfelds Gewässer. Während der Wald bisher eher selten vertreten war, widmen sich diesmal gleich drei Projekte der Aufwertung dieses Lebensraums. Die folgenden elf Projekte wurden in der Förderrunde Ende April 2023 vom Expertenrat bewilligt:
Wald
- Waldweiher Bruderhalde (BL): Der verwaldete Grubenstandort wird für die Geburtshelferkröte und andere Amphibien und Reptilien entbuscht, Felswände und Geröllstrukturen freigestellt, Kleinstrukturen angelegt sowie ein Laichgewässer gebaut und dessen Umgebung gestaltet. Trägerin ist die Bürgergemeinde Frenkendorf.
- Waldlaubsänger Hundsrücken (BL): Der Forstbetrieb der Bürgergemeinde Aesch wird rund 15 Hektaren Wald so auflichten und pflegen, dass der gefährdete und national prioritäre Waldlaubsänger optimale Lebensraumbedingungen vorfindet.
- Erneuerung von Nistkästen im Wallbacher Wald (AG): Bestehende Nisthilfen für höhlenbrütende und waldbewohnende Tierarten werden durch den lokalen Natur- und Vogelschutzverein ersetzt, um das Überleben dieser Arten durch solche Fortpflanzungsstrukturen zu sichern.
Kulturland
- Neuntöter, Glögglifrosch und Agroforst (AG): In Zusammenarbeit mit der Stiftung Wildtiere Aargau werden die Landwirtschaftsbetriebe Windistalhof und Sörenhof in strukturreiche Lebensräume umgewandelt, in dem land- und forstwirtschaftliche Produktion kombiniert werden. Das Projekt schafft Lebensraum für Kleinsäuger (u. a. Iltis, Feldhase und Hermelin), Amphibien (u. a. Geburtshelferkröte und Gelbbauchunke), Reptilien (u. a. Ringelnatter, Schlingnatter und Zauneidechse) und Vögel (u. a. Neuntöter, Wendehals und Zaunammer).
- Building Walls – Breaking Walls (VD): In Gryon werden einerseits Trockensteinmauern restauriert, um Lebens- und Rückzugsräume für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Andererseits werden interkulturelle Mauern zwischen Jugendlichen durch Begegnungsarbeit abgebaut. Es handelt sich um die Weiterführung des Projekts des Vereins Naturkultur.
Siedlungsraum
- Siedlungsaufwertung für Vögel (AG): Der lokale Natur- und Vogelschutzverein setzt sich für die Rückgewinnung von Nistmöglichkeiten für Schleiereulen, Mauersegler und Schwalben in der Gemeinde Wallbach ein. Öffentliche und private Gebäude werden mit Nistkästen ausgestattet.
- Biodiversität im Trailcenter Aesch (BL): Auf dem Gelände des Bike-Centers werden 50 Prozent der Fläche für die Naturförderung zur Verfügung gestellt und langfristig gepflegt. Es entstehen offene Ruderalflächen, blütenreiche Blumenwiesen, Dornenhecken, Einzelbäume und Baumgruppen mit seltenen Baumarten sowie diverse Kleinstrukturen für Reptilien. Darüber hinaus werden umfangreiche Massnahmen zur Sensibilisierung der Besucherinnen und Besucher für die biologische Vielfalt durchgeführt.
Natur und Landschaft
- Naturpark fürs Baselbiet (BL): Das Projekt umfasst wichtige Vorarbeiten zur Einrichtung eines Naturparks in der Region. Die Vernetzung der lokalen und regionalen Naturschutzakteure und die gemeinsame Planung zukünftiger Naturschutzprojekte sind dabei ein wichtiger Bestandteil.
- Netzwerk für Gebäudebrüter, Vallée du Trient (VD): Der Naturpark will die bestehenden Nistplätze für Mauersegler und Mehlschwalben zu einem überregionalen Netzwerk ausbauen und mit folgenden Massnahmen zur Erhaltung der Arten beitragen: Überwachung der Populationen, Anbringung zusätzlicher Nistkästen, Sensibilisierung und partizipative Forschung.
Umweltbildung
- NATURlich lernen – Aussenschulzimmer Olsberg (AG): Auf dem Schulgelände wird ein Unterrichtsplatz zum ‘Draussenlernen’ eingerichtet und das Areal zusätzlich ökologisch aufgewertet, z. B. durch die Pflanzung einer Wildhecke sowie den Bau einer Trockenmauer. Die Schülerinnen und Schüler werden auch in die Naturschutzarbeit der Gemeinde eingebunden.
- Erlebnispfad passepartout Tafeljura (BL): Der bestehende Erlebnispfad wird modernisiert und mit interaktiven Elementen, Audiobeiträgen sowie aktuellen und lokalen Informationen zu Ökologie, Biodiversität, Natur-, Landschafts- und Denkmalschutz ausgestattet.
Eine detaillierte Übersicht aller Förderprojekte ist auf www.salzgut.ch zu finden.
Weitere Projekte können ab sofort online via www.salzgut.ch oder per E-Mail an info@salzgut.ch eingegeben werden. Der nächste Eingabetermin ist der 10. September 2023.
Über den Naturfonds «Salzgut»
Der Naturfonds «Salzgut» der Schweizer Salinen unterstützt Projekte in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz sowie Biodiversitätsförderung. Er leistet damit einen Beitrag zur Pflege der natürlichen Lebensgrundlagen und des Umweltbewusstseins der Bevölkerung. Im Fokus stehen lokale Projekte in den Gemeinden, in denen die Schweizer Salinen heimisches Salz gewinnen. Mit dem Naturfonds «Salzgut» wollen sich die Schweizer Salinen im Namen aller Kantone bei den jeweiligen Gemeinden und Regionen bedanken, welche die verlässliche und solidarische Salzversorgung der Schweiz ermöglichen.
Ansprechpartner für die Medien
Schweizer Salinen:
Dr. Urs Ch. Hofmeier, Geschäftsführer
T +41 61 825 51 51, urs.hofmeier@saline.ch
Carl A. C. Habich, Delegierter für Soleförderung und Nachhaltigkeit
T +41 61 825 51 51, carlo.habich@saline.ch
Pan Bern AG:
Dr. Andreas Bernasconi, Leiter Geschäftsstelle Salzgut
T 031 381 89 45, andreas.bernasconi@salzgut.ch
Schweizer Salinen AG, Schweizerhalle, Rheinstrasse 52, Postfach, CH-4133 Pratteln 1
T +41 61 825 51 51, F +41 61 825 51 10, info@saline.ch, www.salz.ch, www.taufix.ch