Schritt für Schritt mehr Natur im Siedlungsraum

Mit der bereits achten Förderrunde blickt der Naturfonds salzgut auf vier erfolgreiche Jahre zurück und hat Ende Oktober 2023 zehn neue Projekte bewilligt. Insgesamt unterstützt er nun in den Regionen Baselland, Fricktal, Dorneckberg-Thierstein und Bex 90 Projekte in den Bereichen Biodiversitätsförderung und Umweltbildung.

Siedlungsräume naturnaher gestalten

Der Naturfonds salzgut kann mit bisher 90 geförderten Projekten auf vier erfolgreiche Jahre zurückblicken. Die Verteilung der Förderprojekte zeigt eine erfreulich hohe Zahl an Förderprojekten im Kulturland, im Gewässerbereich sowie im Natur- und Landschaftsschutz auf. Der Siedlungsraum ist dagegen das Handlungsfeld mit den wenigsten Förderprojekten – nur acht Projekte wurden hier bislang bewilligt (9%).

Sechs von diesen acht Projekten liegen räumlich konzentriert in den Abbaugemeinden der Region Fricktal (Möhlin, Wallbach, Zeinigen). Damit besteht noch ein grosses Potenzial für Projekte im Bereich Siedlungsraum in den weiteren Abbaugemeinden und Förderregionen des Naturfonds salzgut. Siedlungen weisen häufig einen grossen Anteil an versiegelten Flächen ohne ökologisch wertvolle Grünräume auf. Um Siedlungsräume naturnaher zu gestalten und wichtige Lebensräume und Trittsteinbiotope für verschiedene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, sind Aufwertungsprojekte hier besonders wichtig.

Farbenfrohe Blumenrabatten für Zeiningen

Das neu bewilligte Projekt ‘Eine bunte Blütenpracht in Zeiningen, die inspiriert’ zeigt, welches Potenzial in den Projekten des Handlungsfelds Siedlungsraum schlummert. Die Aargauer Gemeinde Zeiningen engagiert sich mit der Teilnahme am Projekt ‘Natur findet Stadt’ für artenreiche Lebensräume in ihrem Siedlungsgebiet. Hierfür werden entlang von Strassen oder bei Bushaltestellen Blumenrabatten angelegt und mit einer Vielzahl verschiedener einheimischer Wildstauden bepflanzt.

Aus diesem Projekt entstehen lebendige, artenreiche und bunte Farbtupfer im Siedlungsraum die als neue Lebensräume nicht nur verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zugutekommen, sondern auch das menschliche Auge erfreuen. Dem Naturfonds salzgut ist es ein grosses Anliegen, wenn Projekte wie das in Zeiningen auch andere Gemeinden in den Fördergebieten der Schweizer Salinen inspiriert.

Ein breites Spektrum an bewilligten Projekten

Seit dem Start von Salzgut im Jahr 2020 wurden insgesamt 125 Gesuche eingereicht. Davon hat der Expertenrat insgesamt 90 Projekte in über 40 Gemeinden in der Nordwestschweiz und in der Region Bex/VD bewilligt.

Für diese 90 Projekte hat der Naturfonds seit Beginn 2020 insgesamt Fördermittel von rund CHF 2.2 Mio. bewilligt.

Die bewilligten Projekte der aktuellen Förderrunde verteilen sich diesmal recht gleichmässig auf fast alle Handlungsfelder, mit Ausnahme des Handlungsfelds Gewässer. Während der Wald bisher eher selten vertreten war, widmen sich diesmal gleich drei Projekte der Aufwertung dieses Lebensraums. Die folgenden elf Projekte wurden in der Förderrunde Ende April 2023 vom Expertenrat bewilligt:

Wald
  • Erhaltung und Förderung von Speierlingen (AG): Der Speierling ist in der Schweiz eine Rarität. Mit diesem Projekt soll diese seltene Baumart in und um die Gemeinde Magden gefördert und geschützt werden. Hierfür setzt sich die Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Heimatsschutz im Rahmen dieses Projektes ein.
  • Neue Trittsteinbiotope in der Gemeinde Mettauertal (AG): Mit zwei unterschiedlichen Teilprojekten schafft die ‘Pro Natura – Aktion Spechte & Co. AG/BL’ in der Gemeinde Mettauertal neue Trittsteinbiotope. Einerseits werden Waldlebensräume für licht- und wärmeliebende Arten wie den Kleinen Schillerfalter oder die Schlingnatter geschaffen. Andererseits werden kleine Waldtümpel für die Vernetzung der lokalen Amphibienpopulationen gebaut.
  • Strukturreiche Waldränder für Rheinfelden, Wallbach und Zuzgen (AG): Die Forstverwaltung Rheinfelden will mit diesem Projekt bestehende Lücken in den kantonal geförderten Waldrandaufwertungen schliessen, Waldränder mit blüten- und artenreichen Sträuchern und Pioniergehölzen ergänzen und begleitend Ast-, Stein- und Sandhaufen sowie Wieselburgen anlegen.
Kulturland
  • Wald-Saumlandschaft Nuglar Süd (SO): Die Gemeindeversammlung von Nuglar-St. Pantaleon hat 2018 einem Aufwertungsprojekt der mosaikartigen Landschaft mit Wald, Magerwiesen, ehemaligen Reben, Hochstammobstbäumen und Gehölzsäumen im Süden der Gemeinde zugestimmt. Diese traditionelle Kulturlandschaft wurde seither mit diversen Massnahmen aufgewertet und soll nun langfristig auch gepflegt und erhalten werden.
  • Feldscheune Rosenmatt (BL): Eingebettet in eine einzigartige strukturreiche Landschaft ist diese alte Feldscheune kurz vor dem Zerfall und soll saniert werden. Der Verein Baselbieter Feldscheunen setzt sich dafür ein, dass in und um die Feldscheune auch neue Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden.
Gewässer
  • Weiherkette für den Glögglifrosch in Buus-Maisprach (BL): Die Geburtshelferkröte (auch: Glögglifrosch) kann sich dank dem Engagement des Vereins Vernetzte Vielfalt am Waldrand des Schönenbergs bald über zwei neue Weiher Auch die Umgebung der Weiher wird für wärmeliebende Arten strukturreich aufgewertet.
  • Perlenketten-Vernetzung am Elbisberg (BL): Am Elbisberg in der Gemeinde Liestal, hat sich der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband zum Ziel gesetzt das Lebensraumnetzwerk der Geburtshelferkröte (auch: Glögglifrosch) weiter auszubauen.
  • Amphibienweiher Schule Mayenfels (BL): Der in die Jahre gekommene Weiher auf dem Schulhausareal der Rudolf Steiner Schule Pratteln wird in Begleitung durch Expert:innen und zusammen mit den Schüler:innen renaturiert. Dazu wird der Weiher von Schlamm, Erde und der dichten Pflanzendecke befreit und der Landlebensraum neugestaltet.
Siedlungsraum
  • Eine bunte Blütenpracht in Zeiningen, die inspiriert (AG): Die Gemeinde Zeiningen engagiert sich mit der Teilnahme am Projekt ‘Natur findet Stadt’ für artenreiche Lebensräume in ihrem Siedlungsgebiet. Hierfür werden entlang von Strassen oder bei Bushaltestellen farbenfrohe Blumenrabatten angelegt und Wildstauden gepflanzt.
Umweltbildung
  • Weitere Klima-Erlebnis-Aktion Pratteln (BL): Die 2021 gestartete Klima-Erlebnis-Aktion in Pratteln wird 2023 zum dritten Mal mit weiteren Schülerinnen und Schülern durchgeführt und partizipativ entwickelt.

Eine detaillierte Übersicht aller Förderprojekte finden Sie auf www.salzgut.ch.

Weitere Projekte können ab sofort online via www.salzgut.ch oder per E-Mail an info@salzgut.ch eingegeben werden. Der Die nächste Eingabetermin ist der 10. März 2024.


 

Über den Naturfonds salzgut

Der Naturfonds salzgut der Schweizer Salinen unterstützt Projekte in den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz sowie Biodiversitätsförderung. Er leistet damit einen Beitrag zur Pflege der natürlichen Lebensgrundlagen und des Umweltbewusstseins der Bevölkerung. Im Fokus stehen lokale Projekte in den Gemeinden, in denen die Schweizer Salinen heimisches Salz gewinnen. Mit dem Naturfonds salzgut wollen sich die Schweizer Salinen im Namen aller Kantone bei den jeweiligen Gemeinden und Regionen bedanken, welche die verlässliche und solidarische Salzversorgung der Schweiz ermöglichen.


 

Ansprechpartner für die Medien

Schweizer Salinen:
Dr. Urs Ch. Hofmeier, Geschäftsführer
T +41 61 825 51 51, urs.hofmeier@saline.ch

Carlo Habich, Delegierter für Soleförderung und Nachhaltigkeit
T +41 61 825 51 51, carlo.habich@saline.ch

Pan Bern AG:
Dr. Marlén Gubsch, Geschäftsstelle Salzgut
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Schweizer Salinen AG, Schweizerhalle, Rheinstrasse 52, Postfach, CH-4133 Pratteln 1
T +41 61 825 51 51, F +41 61 825 51 10, info@saline.ch, www.salz.ch, www.taufix.ch